Es ist kalt ! Bitte sorgt für warme Schlafplätze und nicht gefrorenes Wasser

Wohnungseinrichtung

Wie viele qm pro Katze?

Es lässt sich sicherlich vortrefflich darüber streiten, ob 40, 50 oder 60 m² passend sind; deshalb sollte das Augenmerk nicht (nur) auf der „richtigen“ Quadratmeterzahl liegen, sondern auch darauf, wie sich das Katzenleben darin gestalten lässt – da geht es nämlich auch um die Aufteilung und Einrichtung des Raums. Ein Revier, das Ihre Katze mit einem Blick überschaut, ist sicherlich weniger reizvoll, als mehrere Räume, die es immer wieder neu zu entdecken gibt.

Auch draußen werden Reviere kleiner, je besser die Fütterung ist. Aber auch satte Katzen wollen jagen! Der psychologische Aspekt spielt also eine wesentliche Rolle: Stellen Sie sich vor wie es für Sie wäre – jeden Tag in demselben, kleinen Raum, der schnell abgeschritten ist – da ist Langeweile vorprogrammiert. Irgendwann lässt die Konzentration nach, es gibt ja nichts, worauf Sie sich fokussieren können, und Sie werden träge und depressiv. Der einzige Höhepunkt ist die Futterzeit! Darauf leben Sie hin und Sie leiden irgendwann auch noch an Übergewicht.

Ein düsteres Szenario! Dabei ist es ganz einfach, mit ein wenig Kreativität und Einfühlungsvermögen attraktive Anreize zu schaffen!

  • Vergrößerung der Nutzfläche durch Klettermöglichkeiten!
  • Katzenbabies immer zu zweit halten!
  • Platz für Kletterspaß ist auch in der kleinsten Hütte!

Mit etwas Phantasie und einem Blick für Innendesign können Sie die Wohnfläche Ihrer Katze vergrößern, indem Sie an den Wänden Möglichkeiten zum Klettern, Laufen oder Liegen schaffen.

Und der Fensterplatz ist für die Samtpfote reserviert! Ausschließlich und mit Dauerkarte!

Denn Katzen lieben es, auf der Fensterbank zu sitzen! Zum einen ist das ein erhöhter Ausguck, von dem aus die Katze alles im Visier hat, zum anderen gibt es da draußen ständig Bewegung, Action – das reizt das Auge der Jägerin ungemein. Außerdem kann man sich im Sommer herrlich in der Sonne aalen, im Winter spendet die Heizung von unten wohlige Wärme: Das nennt man dann „Katzenglück mit Aussicht“. Kein Wunder also, dass Fensterplätze hart umkämpft sind! So manche Katze teilt da gar nicht gerne mit Artgenossen und Blumentöpfen.

Die Natur in die Wohnung holen. Freigänger sind tagtäglich vielen verschiedenen Sinneseindrücken ausgesetzt: Geschmäcker, Gerüche oder Töne. Stubentiger müssen sich mit einem viel kleineren, überaus menschlich geprägten Lebensraum zufriedengeben. Aber den kann man durchaus natürlich aufpeppen:

1. Dekorieren Sie die Wohnung mit Materialien aus der Natur: Steine, Ton, Holz oder Pflanzen wie Seegras oder Moos.

2. Zimmerbrunnen sind bei Katzen extrem angesagt, am liebsten mit Kugeln, die sich im Wasserstrahl oder -fall bewegen. Im Zoofachhandel gibt es spezielle Trinkbrunnen, nur für Katzen.

3. Kübelpflanzen für die Katz: Schaffen Sie eine grüne Oase für sich und Ihre Katze. Sie können Kübel oder Töpfe mit Pflanzen aufstellen, die der Katze behagen. Am besten Gräser wie Bambusgras, Segge- oder Gold-Flattergras. Geeignet sind auch Blauer Schwingel und Strandhafer.

4. Auch Katzen, die nie als Freigänger unterwegs waren, lieben Naturgeräusche; die sind wahrscheinlich im Unterbewusstsein abgelegt. Es gibt CDs mit Naturgeräuschen, die können Sie abspielen. Aber bitte leise, denn zu aufdringliche, laute Geräusche mögen Katzen meist nicht.

5. Katzengras ist nicht nur dekorativ, es hat für die Katze auch eine wichtige Funktion: wenn Katzen sich putzen, verschlucken sie Haare. Aber wie kommt das? Katzenzungen sind rau, da sie mit ihren vielen kleinen Widerhaken wie eine Bürste mit Borsten funktionieren: Wenn sich die Katze putzt, stellen sich die Haken auf, kämmen das Fell und halten gleichzeitig lose Haare fest, die dann auch verschluckt werden. Die verschluckten Härchen sammeln sich normalerweise erst im Magen und werden dann über den Darmtrakt ausgeschieden. Wenn sich zu viele Haare ansammeln, frisst die Katze in freier Wildbahn Gras – vor allem die grobfaserigen Pflanzenteile – um die unverdaulichen Haare herauswürgen zu können. Gras fungiert gewissermaßen als eine Art „Brechmittel“ – zugegeben – nicht sehr appetitlich, aber ein ganz natürlicher Vorgang für Ihre Katze. Wohnungskatzen sollten Sie deshalb ersatzweise Katzengras anbieten. Katzengras gibt es im Zoofachhandel in verschiedenen Sorten und kann ganz einfach in der Wohnung gezogen werden.

Katzenklos

Die Faustregel ist, immer ein Klo mehr als Katzen. Sollten Sie also zwei Katzen haben, sollten drei Klos in Ihrer Wohnung stehen. Außerdem sollte mindestens ein Klo auf jeder Etage sein. Zwei oder drei Klos direkt nebeneinander werden von der Katze als ein Klo wahrgenommen. Die Klos sollten also unbedingt an verschiedenen Orten stehen, egal wie klein die Wohnung ist. Manche Katzen mögen keine Klos mit Deckel. Es sollte daher immer mindestens ein Klo ohne Deckel vorhanden sein.

Rückzugsorte

Egal wie schön man es sich denkt, die Katzen suchen sich ihre Plätze selber aus. Gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Vierbeiner ein und richten Sie ihnen ihren Lieblingsplatz schön ein. Jede Katze sollte mindestens eine Schlafhöhle oder einen erhöhten Liegeplatz haben. Und wenn sie unbedingt in Ihrem Kleiderschrank schlafen will…, dann machen Sie doch einfach eine Ecke frei, Sie verlieren sonst sowieso.

Kratzbaum

Am besten einen Kratzbaum aus Naturmaterialien wählen. Die überzeugen nicht nur durch hochwertige Verarbeitung und Materialien ohne Chemie, sondern tun auch der Katze gut. Zugegeben, in der Anschaffung sind sie etwas teurer, aber es zahlt sich auf Dauer aus, in einen soliden Baum zu investieren.

Kratztonne

Katzenkratztonnen gibt es mit Höhleneingängen und gepolsterten Liegeflächen im Inneren. Damit schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Der robuste Strukturstoff ist perfekt zum Krallenwetzen und die Höhlen bieten kuschelige Rückzugsmöglichkeiten: Ein neuer Lieblingsort für Ihren Stubentiger!

Designer-Kratzmöbel

Wer dem Interieur eine besondere Note geben will, hat auch die Möglichkeit, seinen Wohnraum mit individuellen Katzenmöbeln zu gestalten. Das wertet nicht nur den Raum auf, sondern macht auch der Katze und dem Betrachter Spaß!

Fenster & Türen

Solange Fenster und Türen geschlossen sind, droht keine Gefahr. Aber sobald Fenster gekippt sind oder ein Lüftchen die Tür zuschlägt, kann’s heikel werden: Katzen sind Jäger (zugegeben, das ist die wie vielte Wiederholung – aber es ist überaus wichtig, das Katzenwesen zu verstehen) und deshalb entsprechend neugierig. Nur nicht von der Wuschelmähne täuschen lassen! Katzen quetschen sich so gut wie überall durch: Wo der Kopf durchpasst, folgt auch der Rest! Eine Katze, die versucht, ein gekipptes Fenster zu passieren, kann leicht hängenbleiben und sich schwer verletzten. Auch Türen können zur Falle werden: Die Katze will gerade durchlaufen – und zack – der Wind oder ein unachtsamer Zweibeiner – haut mit Schmackes die Tür zu! Da ist schnell mal der Schwanz eingeklemmt. Dabei ist es denkbar einfach, Türen und Fenster zu sichern.

Für Fenster gibt es – je nach Gusto und baulichen Umständen – für die Seitenwinkel oder oben Gitter, Netze oder Springrollos zum Schutz der Katze.

Türen halten Sie mit Türstoppern in Zaum – sogar stilecht im Katzenformat – wenn Sie wollen.

Sesam öffne dich: Es gibt übrigens viele „Spezialisten“ unter den Katzen, die problemlos Türen öffnen! Ein geübter Sprung auf die Klinke und die Tür ist auf: Eine Tür, die geschlossen bleiben soll, also am besten abschließen.

Waschmaschine & Trockner

Sehnsuchtsorte für Katzen sind die, an denen es mollig warm und obendrein geschützt ist: Waschmaschine und Trockner, die – mit oder ohne Wäsche – noch Restwärme verströmen – sind also prädestiniert für unsere Miezen – da lässt sich so herrlich ungestört ausspannen! Tragisch kann das allerdings enden, wenn die 60 Grad Wäsche ansteht und die Katze sich inmitten der Wäsche befindet. Besser vor jedem Wasch- bzw. Trockengang einen kurzen Blick riskieren.

Das ist wie mit dem Schulterblick im Straßenverkehr: Es ist eher unwahrscheinlich – aber womöglich befindet sich da doch mal jemand – im schlimmsten Fall eine Katze in der Trommel – sicher ist sicher! Erst schauen – dann anschalten! Katzenbesitzern sollte dieser Katzen-Kontrollblick in Fleisch und Blut übergehen.

Pflanzen

Es gibt Pflanzen, die sind für Katzen unbedenklich, andere sollten aus dem Katzenhaushalt verbannt werden. Aber welche sind das genau? – Welche gehören denn nun zu den „guten“ Pflanzen und welche sind für Katzen giftig? 

https://botanikus.de/informatives/giftpflanzen/giftpflanzen-und-tiere/tier-gefunden/katzen/

Balkon

Wie den Balkon katzensicher machen? Ein Platz an der Sonne! Auch Katzen lieben Balkonien! Hier gibt es so viele interessante Eindrücke: Gerüche, Geräusche, Beute – äh Vögel – flattern vorbei – da möchte man am liebsten den ganzen Tag verbringen. Aber sicher sollte der Balkon sein. Und es liegt am Katzenfreund, ihn katzensicher zu gestalten. Bevor man zur Tat schreitet, aber die Genehmigung vom Eigentümer einholen, wenn die Wohnung gemietet ist. Netze für Balkone gibt es in unterschiedlichen Farben und Maschenstärken – von ganz klein bis ganz groß (20 – 50 mm). Bitte eher eine kleinere Maschenstärke wählen, damit die Katzen nicht doch noch durchschlüpfen können. Das Material sollte qualitativ hochwertig sein. Und am besten UV-beständig, und vor allem reiß- und bissfest. Ganz klasse findet es Ihre Katze, wenn Sie nicht nur an Ihre Liege denken, sondern ihr auch eine tolle Kletter- und Liegeecke einrichten – wahlweise auch ein schattiges Eck – dann können Sie beide in vollen Zügen balkonen.

Wecken Sie den Jäger in ihr! Spielzeug ist ein Muss!

Aber Jäger ist nicht gleich Jäger: Manche mögen schnelle, fetzige Spiele, andere belauern gerne Ihre Beute und wieder andere mögen lieber nur im Kopf jagen, also Denkspiele, die mit Strategie zu tun haben. Es muss auch nicht immer eine fressbare Beute, also Futter oder Leckerlies als Belohnung geben. Die meisten Spiele funktionieren sehr gut mit Ersatzbeute.

Hier ein paar Anregungen für Katzen Spielzeug:

1. Angeln: Schüssel mit Wasser füllen und Tischtennisball oder Korken auf die Wasseroberfläche geben – je größer die Wasseroberfläche, desto spannender wird das Spiel!

2. Forschen: Kartons, Schachteln oder große Papiertüten mit Schlupflöchern ausstatten. Innen etwas zum Entdecken platzieren (Papier, Spielzeug, Blätter, Tannenzapfen o.ä.).

3. Kreiseln: Kreisel aus Holz gibt es in vielen Spielwarengeschäften für kleines Geld; man kann die Kreisel mit einer Art Peitsche oder per Hand antreiben. Katzen können sie wunderbar verfolgen und ihnen durch pfoteln neue Richtungen geben.

4. Wildern: Auch die übrigen Mitbewohner haben manchmal ganz tolles Spielzeug, das Katze gerne mal ausleiht: z.B. Hundespielzeug.

5. Squash: Bälle an die Wand werfen und von der Katze erjagen lassen.

6. Lauern: Beute im Loch nachstellen, die immer mal kurz hervorlugt und gleich wieder verschwindet. Irgendwann muss man die Beute aber auch mal opfern, sonst verliert auch der geduldigste Jäger die Lust.

7. Fangen: Festes Lederband ,mit oder ohne Anhängsel, das rasch über den Boden gezogen wird – der Klassiker schlechthin, leicht zu variieren und unverwüstlich. Kleine Bälle, Fellmäuse, zerknüllte Papierknäuel oder Walnüsse werfen.

8. Lichtspiel: Den Lichtkegel einer Taschenlampe im Dunkeln bejagen lassen. Das Spiel dicht vor der Fellnase beginnen lassen und der Katze eine reelle Chance lassen, das Licht zu erbeuten.