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Katzensprache

Gibt es überhaupt eine typische Katzensprache?

Das eine, universelle Katzenverhalten, gibt es nicht, denn Erziehung, Rasse und Alter spielen eine wichtige Rolle. Doch eines haben alle Katzen gemeinsam: Sie stammen von Raubtieren ab und das macht sich auch heute noch in ihrem Verhalten bemerkbar. Da die Vorfahren unserer Hauskatzen ihre Beute selbst jagen mussten, spielte das genaue Beobachten der Beute eine wichtige Rolle. Dieses Verhalten haben unsere Stubentiger beibehalten und verfolgen uns und ihre Umgebung auch heute noch aufmerksam mit ihren Blicken. Aber nicht nur Katzen lernen durch Beobachten. Drehen Sie den Spieß mal um und beobachten Sie Ihre Katze. Auf diese Weise lernen Sie ihre Eigenarten und ihren individuellen Charakter kennen und können die Katzensprache deuten. ​

Lernen Sie, die Sprache Ihrer Katze zu deuten. Katzen können zwar nicht sprechen, sie kommunizieren aber trotzdem mit uns. Angefangen von der Ohr- oder Schwanzstellung bis hin zu den Augen: Sie nutzen intensive Körpersprache, um sich mitzuteilen. Bei vielen Katzen sind allerdings die auffälligste und prägnanteste Sprache das Miauen und Schnurren.

Katzenlaute: Das bedeuten die verschiedenen Katzengeräusche

Katzengeräusche gibt es viele – und das nicht ohne Grund! Egal ob Miauen, Schnurren oder Fauchen – jedes Katzengeräusch hat eine Bedeutung. Hier erfahren Sie, was Ihre Katze Ihnen mit den verschiedenen Lauten sagen möchte.

Miauen

Beim Miauen ist zu beachten, dass Katzen untereinander eigentlich nicht miauen. Sie miauen ausschließlich Menschen an und möchten damit deren Aufmerksamkeit. Es kann bedeuten: „Ich habe Hunger!“, „Spiel mit mir!“ oder „Endlich bist du wieder zu Hause!“ Gelernt haben Katzen das Miauen bereits als Kätzchen, um nach ihrer Mutter zu rufen. Dabei kann es ganz verschiedene Tonlagen annehmen. Jede Tonlage und Art des Miauens kann dann für verschiedene Wünsche der Katze stehen, die sie Ihnen mitteilen möchte. Ob Hunger, Durst oder der Wunsch nach draußen zu gehen – hören Sie einfach genau hin und beobachten Sie das Verhalten Ihres Lieblings. So verstehen Sie schon bald die verschiedenen Arten des Miauens und können auf Ihre Katze eingehen.

Schnurren

Auch das Schnurren ist ein typischer Katzenlaut, der einfach gedeutet werden kann, denn grundsätzlich steht er in erster Linie für das Wohlbefinden der Katze. Auch untereinander nutzen Katzen das Schnurren und zeigen sich so, dass sie keine bösen Absichten haben. Zudem fördert das Schnurren den Selbstheilungsprozess bei kleineren Verletzungen und Krankheiten.  Katzen schnurren aber auch, um das Gegenüber oder sich in Stresssituationen zu beruhigen.

Fauchen

Wenn Katzen sich bedroht fühlen oder sie vor etwas Angst haben, zeigen sie dies meist mit einem lauten Fauchen. Dieses Katzengeräusch bedeutet so viel wie: „Komm bloß nicht näher!“ und wird von aufgestellten Haaren, einem Katzenbuckel und gefletschten Zähnen begleitet, um so Bedrohungen abzuschrecken.

Weinen und Jaulen

Vielleicht kennen Sie diese Situation. Sie müssen Ihre Samtpfote in eine Transportbox stecken, zum Beispiel, um sie zum Tierarzt zu bringen. Vielen Katzen gefällt das gar nicht. Eingesperrt und dazu neue Eindrücke und Gerüche – das kann schnell zu Unbehagen führen. Ihre Katze reagiert dann vielleicht mit weinerlichen Katzenlauten und einem Wimmern oder Jaulen. Der Grund: Sie möchte Sie darauf aufmerksam machen, sie doch bitte aus dieser Lage zu befreien.

Körpersprache

Katzen benutzen ihren Schwanz zum Balancieren, zum Klettern aber auch um Gefühle zu zeigen. Wie Sie diese Art der Katzensprache deuten können, erfahren Sie hier:

Der Schwanz ist senkrecht nach vorne gebeugt: Ihr Stubentiger ist glücklich.

Der Schwanz ist zwischen die Beine geklemmt oder eng um den Körper geschlungen: Ihr Stubentiger ist unglücklich oder ängstlich.

Der Schwanz ist leicht über den Rücken nach vorne gebeugt: Ihr Stubentiger lädt Sie zum Spielen ein.

Der Schwanz wedelt hin und her: Ihr Stubentiger ist genervt. ​

Was sagen mir die Augen meiner Katze?

Auch die Augen bzw. verschiedenen Blicke Ihrer Katze lassen sich deuten. Blickkontakt steht generell für Aufmerksamkeit, vor allem dann, wenn eine entspannte, freundliche Stimmung herrscht. Schaut Ihre Katze bewusst weg, kann das zum Beispiel bedeuten, dass Sie gerade mit ihr geschimpft haben oder sie Streit aus dem Weg gehen möchte. Dabei drehen Sie den Kopf weg und versuchen so Spannungen zu vermeiden. Starrt eine Katze eine andere Katze an, möchte sie dafür sorgen, dass diese Katze sich ihr unterwirft. Genauso fühlt sich eine Katze auch, wenn sie von ihrem Besitzer angestarrt wird – auch wenn diese Art des Anschauens vom Besitzer anders gemeint ist. Sie entzieht sich deshalb häufig diesem und wendet sich eher an Menschen, die ihr weniger Aufmerksamkeit schenken.

Schaut Ihre Katze Sie mit halbgeschlossenen Augen an, steht das für eine freundliche Geste und Sie können davon ausgehen, dass sie entspannt ist. Blinzeln hingegen steht meistens für Stress bei Katzen und Unsicherheit. ​

Was bedeuten die verschiedenen Stellungen der Katzenohren?

Als Katzenbesitzer ist Ihnen bestimmt schon aufgefallen, dass Ihre Katze mit ihren Ohren die verschiedensten Bewegungen ausführen kann. Ob Anlegen oder Drehen – in den Ohren der Katze befinden sich viele Muskeln, die verschiedenste Bewegungen steuern – und genau diese lassen sich deuten. Zum einen dient das Bewegen der Ohren dem Hören, da Katzen ihre Ohren so ausrichten, dass sie jedes Geräusch einfangen können. Jedoch kann die Ohrenstellung auch ein Anhaltspunkt für die Stimmung der Katze sein.

Ist die Katze zum Beispiel entspannt, sind die Ohren nach vorne gerichtet. Ist Ihre Katze hingegen nervös und unruhig, zucken die Ohren oder wechseln häufig die Stellung. Bei Angst oder Unsicherheit legt die Katze ihre Ohren an, umso besser vor möglichen Gefahren geschützt zu sein.