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Ernährung

Fertigfutter

Katzen können bedarfsgerecht mit einem Fertigfutter ernährt werden. Wichtig ist, dass es als Alleinfuttermittel deklariert ist. Das bedeutet, dass das Futter alle Nährstoffe und Bestandteile enthält, die die Katze jeden Tag braucht. Nassfutter ist Trockenfutter vorzuziehen, da Katzen, die Trockenfutter fressen, wenig Wasser zusätzlich trinken.

Bei Nassfutter wird die Wasseraufnahme allein schon durch die Fütterung gefördert. Das beugt Harnwegsproblemen vor. Sollte die Katze nur Trockenfutter fressen, sollte sie zum Wassertrinken animiert werden (beispielsweise durch einen Trinkbrunnen).

Der Vorteil von Trockenfutter ist allerdings, dass die Katze jederzeit selber entscheiden kann, wann und wieviel sie isst, denn Katzen fressen bis zu 20 Mal am Tag. Es setzen sich keine oder kaum Fliegen auf Trockenfutter ab und es ist den ganzen Tag genießbar, während hingegen Nassfutter nach ein bis zwei Stunden entsorgt werden sollte. Wenn man also berufstätig oder aus anderen Gründen längere Zeit nicht zu Hause ist, empfiehlt sich eine Kombination aus Nass- und Trockenfutter.

Bei Katzenwelpen ist es sinnvoll, sie an viele verschiedene Futtermittel zu gewöhnen (siehe Futterprägung weiter unten). Bei erwachsenen Tieren sollten Futtermittelmarken und Futtermittelsorten nicht so häufig gewechselt werden, um den Magen-Darm-Trakt der Tiere nicht unnötig zu belasten.

Selbst gekochtes Futter

Es ist auch möglich, seine Katze allein mit selbst gekochtem und zusammengestelltem Futter zu ernähren. Ein solches Futter ist zwar frei von industriellen Zusatzstoffen, die Zubereitung erfordert aber ernährungswissenschaftliche Kenntnisse und einen gewissen Zeitaufwand, um eine an Eiweißen, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen wirklich ausgewogene Kost herzustellen. Wer sich entscheidet, für seinen Vierbeiner selbst zu kochen, sollte zunächst entsprechende Literatur lesen und sich anschließend von einem auf Ernährung spezialisierten Tierarzt beraten lassen. Bei langfristiger Fütterung von selbst gekochtem Futter sollte ein Rationsplan erstellt und genau berechnet werden, um einen Mangel oder Überschuss an wichtigen Nährstoffen zu vermeiden.

Futter für kranke, trächtige oder junge Tiere

Für die Auswahl eines geeigneten Futtermittels bei kranken Tieren, trächtigen / säugenden oder heranwachsenden Tieren sollte unbedingt der Tierarzt zu Rate gezogen werden. Er sollte mit entscheiden, welches Futtermittel für das individuelle Tier zum jeweiligen Zeitpunkt optimal ist.

Vegane oder vegetarische Ernährung

Eine rein vegane oder vegetarische Ernährung von Katzen ist abzulehnen. Sie entspricht nicht den ernährungsphysiologischen Grundbedürfnissen einer Katze und ist deshalb aus Tierschutzsicht nicht vertretbar. In einigen klinischen Studien wurden erhebliche Mangelerscheinungen bei Katzen festgestellt, die vegan ernährt wurden. Somit kann durch vegane Fütterung nicht ausgeschlossen werden, dass bei der Katze Schmerzen, Leiden und Schäden durch diese Art der Fütterung entstehen, was ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bedeuten würde.

Woher kommt das Fleisch im Fertigfuttermittel?

Bei der Fleischerzeugung fallen Schlachtnebenprodukte an, die nicht ihren Weg über die Ladentheke finden. Sie sind die Ausgangsmaterialien für Hunde- und Katzenfutter. Die Herstellung von Fertigfuttermitteln für Tiere ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Danach dürfen für Heimtierfutter nur tierische Nebenprodukte verwendet werden, die auch für den Menschen genusstauglich sind. Innere Organe wie Herz, Leber, Milz oder Nieren werden zum großen Teil zu Tierfutter verarbeitet. Die anfallende Menge ist so groß, dass ausreichend Fleisch für die Herstellung von Tiernahrung vorhanden ist und kein Tier nur für die Herstellung von Hunde- oder Katzenfutter geschlachtet werden muss. Bio-Hundefutter und Bio-Katzenfutter bilden derzeit erst ein sehr kleines Marktsegment. Wenn zukünftig aufgrund erhöhter Nachfrage durch den Menschen mehr Fleisch-, Ei- und Milcherzeugnisse von Tieren aus tiergerechter Haltung gekauft werden, wird auch der Marktanteil von Hunde- und Katzenfutter wachsen, für deren Herstellung Schlachtnebenprodukte von Tieren aus tiergerechter Haltung verwendet werden. Letztendlich entscheidet allein der Mensch mit seinem eigenen Konsumverhalten darüber, wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Kaninchen, Hühner und andere Geflügelarten gehalten werden.

Allergisch auf Futtermittel?

Katzen können auf Futtermittel allergisch reagieren. Meist sind die Ursachen nicht auf einen Wechsel des Futtermittels zurückzuführen, wie viele Tierhalter meinen. Es treten vielmehr Reaktionen auf ein Futter auf, das die Katze bereits seit längerer Zeit frisst. Eine Unverträglichkeitsreaktion oder gar eine Futtermittelallergie kann durch alle Bestandteile des Futters ausgelöst werden. Häufige Allergene sind Eiweiße, aber auch bestimmte Getreidesorten oder Futterzusatzstoffe. Die Symptome einer solchen Erkrankung sind vielfältig. Sie können die Haut und / oder den Magen-Darmtrakt betreffen.

  • Juckreiz (besonders im Ohren- und Kopfbereich)
  • Ödeme um die Augen (Verdickungen)
  • Hautentzündungen und andere Hautreaktionen
  • Durchfall und / oder Erbrechen

Die Diagnostik ist meist sehr schwierig und langwierig, da dieselben Symptome auch durch viele andere Erkrankungen hervorgerufen werden können. Hat der Tierarzt den Verdacht, dass eine Futtermittelallergie vorliegen könnte, wird er eine Eliminationsdiät zusammenstellen. Das bedeutet, dass der Tierhalter über mehrere Wochen (mindestens 6-8) ein Futter mit einer bisher noch nie gefütterten Eiweiß- und Kohlenhydratquelle füttert. Alternativ kann auch eine sogenannte „hypoallergene“ Diät gefüttert werden, in der die Eiweiße so aufgeschlüsselt sind, dass die Katze nicht mehr allergisch darauf reagiert. Auch Zusatzstoffe können Allergien hervorrufen. Das trifft sowohl für die Verwendung von Fertigfutter als auch für Zusätze zu, die der Tierhalter selbst zubereitetem Futter beimischt. Die beste Therapie besteht – wie bei allen Allergien – darin, die auslösende Substanz zu vermeiden. Diese zu identifizieren, ist aber oft sehr schwierig. Um abzuklären, ob es sich überhaupt um eine Futtermittelallergie handelt bzw. um den allergieauslösenden Futterbestandteil zu identifizieren, sind häufig ein langer Atem und regelmäßige tierärztliche Kontrollen nötig.