Bella
Bellas neue Familie hatte den Bericht über sie gelesen und sich innerhalb von Sekunden in sie verliebt. Sie hatte schnell beschlossen, dass sie sie bei sich aufnehmen möchte.
Der Familie war bewusst, dass Bella viel Zeit brauchen würde. Besonders die Fellpflege würde eine große Herausforderung werden, denn niemand wusste, was der kleinen Maus von Menschenhand schon alles angetan worden war und ihr langes Fell hatte während ihrer Zeit als Streunerin einiges mitmachen müssen. Aber zunächst stellte sich der Familie eine ganz andere Frage: Wie und wo könnten sie dieses verängstigte Wesen erst einmal separat von den eigenen Tieren bei sich unterbringen, so dass Bella in Ruhe ankommen kann?
Auf Grund von Corona war ein Kinderzimmer frei und das Herrchen machte sich gleich daran, eine Gittertür zu bauen, damit Bella trotz Isolierung am Familienleben teilnehmen und auch Kontakt zu den bereits vorhandenen Fellnasen aufnehmen konnte.
Bella konnte also einziehen und die ersten Tage durfte sie ganz in Ruhe ankommen. Dann aber musste langsam mit der Fellpflege begonnen werden, damit sich keine weiteren verfilzten Stellen bilden. Am Anfang benutzte Frauchen noch einen Handschuh, da Bella erst lernen musste, was mit ihr passiert, aber es wurde von Mal zu Mal besser und es konnten vorsichtig die ganzen Knoten rausgeschnitten werden. Danach sah sie dann erst einmal aus wie ein gerupftes Huhn, aber ihr Fell konnte sich so erholen und sie konnte sich auch wieder viel besser selber um ihre Fellpflege kümmern.
Mittlerweile nach fast einem Jahr ist Bella in ihrem Zuhause angekommen. Sie redet gerne mit ihrer Familie , legt sich neben Frauchen auf die Couch, lässt sich auf den Arm nehmen, hat aber immer noch Angst vor einigen Handbewegungen. Mit den beiden anderen Fellnasen im Haus kommt sie gut zurecht. Sindy (13) hat ihr Manieren beigebracht und Gibson (6) ist für den Unsinn zuständig.